Der Schülerberatungstag am GSV Bonhoeffer-Heinrich
(Stand 09/2022)
Einmal im Halbjahr möchten wir Lehrerinnen und Lehrer mit unseren Schüler*innen und deren Eltern ein Gespräch über die aktuelle Situation (Arbeits- und Sozialverhalten, Leistungsstand, Schwierigkeiten, Stärken…) führen.
Der bekannte Elternsprechtag stellt in erster Linie die Eltern als Adressaten in den Mittelpunkt. Die Adressaten beim Schülerberatungstag sind vorrangig die Kinder, die GEMEINSAM mit ihren Eltern zum Beratungstag kommen. Wir wollen mit den Schulkindern sprechen, nicht über sie. Die Informationen der Lehrer*innen sollen ungefiltert beim Kind ankommen.
Dazu füllen die Kinder als Vorbereitung im Vorfeld einen Selbstevaluationsbogen aus. Dieser dient zur Reflexion des eigenen Arbeitsverhaltens, des Verhaltens im Umgang mit den Mitschüler*innen und der Leistungen, die im Unterricht erbracht werden.
Beispiel für einen Selbstevaluationsbogen für Kinder der ersten Klasse
Die Lehrer*innen bereiten sich ebenfalls durch Ausfüllen von Beobachtungsbögen auf das Gespräch vor.
Während des Gesprächs begleiten die Eltern und die Lehrpersonen das Kind wertschätzend. Das Kind äußert sich zu seinen Stärken und Schwächen („Das kann ich schon gut.“, „Das muss ich noch üben.“, „Darauf will ich achten.“). Die Lehrkraft stellt die Stärken in den Mittelpunkt, zeigt Fehlerschwerpunkte auf, bietet Perspektiven an und überlegt gemeinsam mit Eltern und Kind, an welchen Punkten noch gearbeitet werden muss.
Einige wenige Vereinbarungen bzw. Verabredungen werden abschließend auf einer Karte (z.B. Zielscheibe) notiert, z.B.:
„Ich melde mich in jeder Unterrichtsstunde mindestens zweimal.“
„Ich räume immer freitags zusammen mit meinen Eltern meinen Schulranzen auf.“
„Ich übe jeden Tag 10 Minuten das Kopfrechnen.“
Beispiel für eine Karte, auf der Vereinbarungen festgehalten werden können
Diese Vereinbarungen sollten dann immer wieder Anlass zum Gespräch zwischen Lehrperson und Kind und Eltern und Kind sein.
Beim nächsten Schülerberatungstag können diese Verabredungen wieder Gegenstand des Gesprächs werden. Möglicherweise können schon Verbesserungen aufgezeigt werden.
Wir freuen uns auf gewinnbringende Gespräch mit allen Kindern und Eltern!