Was sind Korrespondenzschulen?
Korrespondenzschulen sind Schulen mit einem umfangreichen, verbindlichen, innovativen Programm zur Unter-richtsentwicklung. Ziel dieser Unterrichtsentwicklung ist ein selbstständiges, selbstgesteuertes Lernen der Schulkinder. Neben vier Fortbildungsbausteinen (Methodentraining, Kommunikationstraining, Teamentwicklung, Selbstgesteuertes Lernen), die Kinder und Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam durchführten, gehörte dazu die Fortbildung eines Lehrerteams als Steuergruppe. Diese Steuergruppe sorgt für die dauerhafte Implementierung der erworbenen Fähigkeiten in den Unterricht. Beschlüsse der Lehrer- und Schulkonferenz regeln die Verteilung verbindlicher Inhalte der Korrespondenzschule.
Was sind die verbindlichen Inhalte?
Erlernen von Methoden und Arbeitstechniken (Baustein 1)
Um Schüler an das Selbstgesteuerte Lernen heranzuführen, müssen sie zunächst einmal die Arbeitstechniken erlernen, die sie zum Erledigen verschiedenster Aufgaben benötigen. Weiterhin müssen sie Methoden an die Hand bekommen, die ihnen helfen, Unterrichtsinhalte zu verstehen. Diese Methoden erlernen die Schüler in Form von Trainingsspiralen. Hierbei steht die jeweilige Methode unabhängig vom Inhalt im Vordergrund.
Beispiel aus dem Unterricht: Erstellen einer Mind Map in einem 3. Schuljahr
Ein weiteres Beispiel: Erstellen eines Stichwortzettels zu einem Lesetext
Training von Kommunikation und Teamfähigkeit (Bausteine 2 und 3)
Eine weitere Voraussetzung für Selbstgesteuertes Lernen ist die Fähigkeit, mit anderen kommunizieren zu können. Dieses können Schüler nur lernen und anwenden, indem sie es trainieren und darüber reflektieren. So steht in diesen Trainingsspiralen z.B. die Arbeit mit dem Partner oder mit der Gruppe im Vordergrund. Es geht darum, richtig zuzuhören und frei sprechen zu können.
Selbstgesteuertes Lernen (Baustein 4)
Erst nach dem Erlernen der Grundbausteine (Methoden-, Kommunikations- und Teamtraining) der Unterrichtsentwicklung sind die Schüler zu einem selbstgesteuerten Lernen in der Lage. Dabei nimmt der Lehrer immer mehr die Rolle des Beobachters und Beraters ein; die Selbsttätigkeit der Schüler erhöht sich. Die Schüler reflektieren über Lernmethoden, Lernfortschritt und Lernerfolg.
Wie sieht die Umsetzung aus?
Die verbindliche Lernspirale wird zur Zeit im Frühling in 8 Unterrichtsstunden (4×2 Std.)) durchgeführt. Dafür wird ein besonderer Stundenplan erstellt.
Dokumentiert werden durchgeführte Arbeiten im Arbeitsbericht („Klassenbuch“).
Es finden regelmäßig Methoden-, Kommunikations- und Teamtage statt. Anschließend erfolgt ein Austausch im Jahrgangsteam.